Gestern in Agra angekommen, ging es heute früh raus um sich den Taj Mahal anzusehen. Den 10-fachen Eintrittspreis eines Inders bezahlt, aber gut, man ist Tourist und kann da nichts gegen machen. Dafür wurde man aber mit dem Bus von dem Booking-office bis zum Eingang gefahren. Die Inder haben das sehr schlau gemacht, denn die Tickets konnte man nicht am Eingang kaufen, sondern in dem Booking-office, ca 10-15 Minuten zu Fuß zu erreichen.
Muss noch sagen, dass die Inder sehr gerne Fotos mit und von Touristen machen. Dabei stellen sie sich sehr geschickt an. Sie tun so als ob sie Gebäude oder sich gegenseitig fotografieren und reißen die Kamera im letzten Moment auf Seite um ein Bild vom Touristen zu erhaschen. So wurden bestimmt schon um die 100 Bilder von mir gemacht. Denn leider fällt das immer auf wenn diese machen. Heute wurde ich ausnahmsweise mal gefragt und da habe ich ebenfalls ein Bild mit der Frau gemacht. Ach so, ich musste mich heute zuerst mit ihr, dann mit ihrem Mann und danach noch mit den beiden zusammen fotografieren. Habe nicht gedacht, dass ich so berühmt bin.
Danach ging es weiter zum Fort Agra. Das ist eine Anlage mit vielen Palästen, die zur Hälfte vom Militär benutzt wird. Übrigens stand im Palast ein Zimmer zu verkaufen. Leider nur eins. Komisch, denn in der ganzen Anlage gibt es sonst nichts wo man wohnen könnte. Dafür hat man aber keine störenden Nachbarn, nur Touristen, die da ständig vorbeilaufen sowie jede Menge Eichhörnchen und Affen.
Danach ging es mit einer Rikscha zum Itmad-Du-Deaulah , den man auch Baby-Taj nennt. Auf dem Weg dorthin sind uns mehrere Affen begegnet. Sie alle waren auf der offenen Straße auf der Suche nach Essen. Sie waren allerdings nicht allein, sondern hatten ernst zu nehmende Konkurrenz in Form von Hunden, Schweinen, Eseln, Kühen und den üblichen Tieren.
Was mich verwundert ist, dass die Affen frei in der Stadt herumlaufen. Man sieht sie öfters auf Häusern, auf Straßen und eigentlich überall.
Nun kommt was Interessantes für die Männer. Wenn Mann sich die Haare schneiden oder sich rasieren möchte, kann er das bei vielen öffentlichen ´Barbiers´ machen. Man muss auch keinen Termin machen, denn sie sehen an jeder Ecke. Unter ´Barbier` versteht man in Indien allerdings unter freiem Himmel einen tätigenden Mann, der einen Stuhl, ein Messer, einen Rasierpinsel und sogar einen Spiegel dabei hat.
Ich fühle mich sehr sicher hier im Hotel. Vor dem Eingang findet man einen Wasserschlauch und Eimer, die im Falle eines Feuers zum Löschen des Brandes eingesetzt werden können und wahrscheinlich sollen. Damit sie nicht zweckentfremdet werden, sind sie wie man es sieht mit Fire, übersetzt Feuer, gekennzeichnet.